Der Hans-Bergmann Preis

Der Hans-Bergmann Preis der ÖNK

Der Hans Bergmann Preis, benannt nach einem österreichischen Pionier der Notfallmedizin, wird alle 2 Jahre anlässlich des ÖNK Kongresses verliehen. Dieser Preis wird von der Österreichischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin gestiftet und ist mit € 2000,- dotiert.

 

Zur Einreichung

Es können bereits publizierte oder nachweislich zur Publikation akzeptierte wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Notfall- und Katastrophenmedizin eingereicht werden. Einreichfrist ist jeweils der 30. September vor dem nächsten Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin.

Die Einreichung erfolgt in elektronischer Form unter bergmannpreis@oenk.org. Die Einreichungen werden durch eine Jury gesichtet und bewertet und nach Qualität der Einreichung gereiht. Mehrfacheinreichungen eines Antragstellers sind nicht möglich. Die Preisverleihung findet im Rahmen des darauffolgenden ÖNK Kongresses statt.

 

Die Statuten des Hans Bergmann Preises finden zu hier zum Download.

(PDF kommt extra)

 

Zur Person Hans Bergmann

Hans Bergmann war bereits in den 1960er-Jahren intensiver Vorreiter dafür, dass bei einem Notfall nicht der Patient so schnell wie möglich zum Arzt, sondern der Arzt so schnell wie möglich zum Patienten gebracht wird. Er unterhielt als Mediziner engste Kontakte zu Fachexperten in Amerika und Deutschland. Gemeinsam mit Prof. Ahnefeld aus Deutschland publizierte Bergmann zahlreiche medizinische Fachbücher, die lange als wesentlicher Standard galten.

Bis zur Optimierung des österreichischen Notfall-Rettungswesens war es für den am 18. November 1921 in Wien geborenen Hans Bergmann aber ein weiter Weg: 1939 begann er in Wien sein Medizinstudium, wechselte 1944 nach Innsbruck und promovierte 1946.

Schnell war die große Leidenschaft von Hans Bergmann klar: Den damals jungen Zweig der Medizin, die Anästhesiologie, zu erlernen. Dazu ließ sich Bergmann in London, Glasgow und Edinburgh ausbilden – in Österreich war dies Ende der 1940er Jahre noch nicht möglich. 1952 war Hans Bergmann erster Facharzt für Anästhesiologie in Österreich und versuchte, dieses Spezialgebiet auch in heimischen Fachkreisen zu forcieren. „In der Notfallmedizin war Amerika, England und Deutschland in den 1960er-Jahren weit voraus“, sagte Bergmann immer wieder.

Nachdem die Vöest-Linz im Jahr 1958 bereits einen Notarztwagen für Unfälle im Werk zur Verfügung hatte, setzte Hans Bergmann alles daran, auch eine derartige Einrichtung für die Bevölkerung zu schaffen. Am 1. Februar 1974 nahm die „mobile Intensivstation“ schließlich ihren Betrieb auf. „Das war sicher einer meiner größten Erfolge, einen derartigen Wagen noch vor Wien zu haben“, sagte Bergmann, der 1954 im AKH Linz österreichweit das erste Institut für Anästhesiologie einrichtete. Der Wissensdrang ließ Hans Bergmann nie los: 1964 wurde er Universitätsprofessor für Anästhesiologie, 1970 erlangte er auch den Facharzt für Labordiagnostik.

In seiner Funktion als ärztlicher Direktor des AKH Linz von 1981 bis Ende 1986 plante er Neubauten des Krankenhauses entscheidend mit.